Zoom auf Ihre Gefühle: Emotionale KI im Videocall.

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Was heißt es für Sie, wenn Emotionale Künstliche Intelligenz im Zoom-Call Ihre Emotionen und Stimmungen erkennen und analysieren kann?


Warum sollte man sich mit diesem Thema auseinandersetzen? KI-Systeme besitzen heute schon stellenweise übermenschliche Fähigkeiten und werden stetig besser. Daraus ergeben sich gewaltige Chancen aber eben auch enorme Risiken. Es liegt an uns Menschen, das digitale Zeitalter so zu gestalten, dass unsere Freiheiten, Grundrechte und Lebensweisen erhalten bleiben können. So unglaublich und weit entfernt das aktuell auch klingen mag, wir stehen an der Schwelle einer neuen Epoche. Einer Ära, in der die meisten Entscheidungen von KI-Systemen getroffen werden und Menschen zunehmend Ihren Status als intelligenteste „Lebensform“ verlieren.


Das kommende Zeitalter der Hyperintelligenz.

Künstliche Intelligenz wird schrittweise besser. Selbst wenn man nur den kleinsten vorstellbaren Wert an Fortschritt annehmen, kommen wir in der Zukunft unweigerlich an einen Punkt, in dem wir von KI-Systemen umgeben sind, deren Fähigkeiten unsere menschlichen bei weitem übersteigen. Es ist bereits heute so, dass der Supercomputer Alpha Go im Schach von keinem Menschen mehr zu schlagen ist (Randnotiz: Hier ergeben sich allerdings äußerst interessante Folgefragen. Siehe hier). Gary Kasparow wird nicht irgendwann einen glücklichen Tag haben, wie Sam Harris sagt und einen Lucky Punch gegen Alpha Go landen. Es wird nie wieder ein Mensch gegen Computer im Schach gewinnen können. NIE WIEDER. Genauso wenig, wie wir gegen unseren Taschenrechner im Smartphone bestehen können oder den Weg zu einem Ziel besser berechnen können als Google Maps. Gleiches gilt für immer mehr Disziplinen des täglichen Lebens und Arbeitens, vom Diagnostizieren von Krankheiten über das Autofahren, bis hin zu militärischen Anwendungen. Es spielt keine Rolle, ob uns das gefällt oder nicht, wir sind auf dem Weg ins Zeitalter der Hyperintelligenz. Diese Hyperintelligenz ist nicht menschlich. Sie ist übermenschlich und wenn wir nicht aufpassen auch übergriffig. Denn wer hält eine übermenschliche Maschine davon ab unsere menschlichen Grenzen zu überschreiten, unsere Privatsphäre zu missachten oder unethisch zu handeln?

Maschinen die Emotionen erkennen, analysieren und verwenden können bringen Menschenrechtsorganisationen aktuell reihenweise in Rage. Welche Emotionen löst das in Ihnen aus?


Übermenschliche Fähigkeiten

Was bedeutet es, wenn wir in der realen Welt von „übermenschlichen Fähigkeiten“ sprechen? Unschlagbar im Schach und im Rechnen? Fahrende Supercomputer die Unfälle und Staus in dunkle Vergangenheiten verbannen, in der humanoide Affen, kaffeeschlürfend und Nachrichten schreibend, 2-Tonnen schwere Stahlmonster gesteuert haben? Das sind alles „nur“ technische Vorgänge, die wir vielleicht sogar liebend gerne einem Computer übergeben. Aber was, wenn es um unser Menschsein an sich geht? Um unsere Gefühle und Emotionen. Unsere Privat- und Intimsphäre? Liebeskummer, Existenzsorgen und depressive Phasen hat wohl jeder schon erlebt und zeigen, dass es uns nicht immer gut geht. Oft ist es wichtig und richtig, dass wir das verstecken können. Doch genau das könnte sich sehr bald ändern.

Der Software-Konzern Zoom, arbeitet an einer Künstlichen Intelligenz, die Emotionen in Videomeetings mittels Gesichts- und Spracherkennung erkennen und per Natural Language Processing und anderer KI-Anwendungen analysieren kann. Zoom ist nicht der einzige Anbieter, der an dieser Technologie arbeitet. KI-basierte Funktionen mittels derer der Zugang zu den Gefühlen von Menschen hergestellt werden soll, wurden bereits in Digitalen Klassenräumen gesichtet. Auch in selbstfahrenden Autos kommen Sie zum Einsatz, um dort Anzeichen von Road-Rage und Trunkenheit am Steuer zu erkennen. Diese neue Technologie ist also keine ferne Vision in der Zukunft, sondern klopft laut an unsere Türe. Zeit aufzumachen, nachzusehen was da genau passiert und wie wir damit umgehen wollen.


Don´t panic.

Neue Technologien erfordern Sorgfalt und Sicherheitsmechanismen. Vergleichen wir die neue Technik der KI mit bekannten Technologien wie Strom. KI-Systeme und Elektrizität können beide gefährlich sein, beinhalten jedoch auch das Potenzial unsere Gesellschaft drastisch zu verbessern. Ohne Strom will sicherlich niemand seinen Alltag bestreiten. Rationale Pragmatik ist also gefragt. Um die richtigen Sicherheitsmechanismen einrichten zu können, bedarf es einer sauberen Gefahrenanalyse und einem Bewusstsein für die Gefahren einer KI die Emotionen erkennen, analysieren und verwenden kann. Folgende Szenarien sollten auf jeden Fall vermieden werden:

Erstens: Ihre „emotionalen Daten“ werden ohne Ihr Wissen und Einverständnis abgesaugt und zu Ihrem Nachteil verwendet. Denkbare Negativ-Szenarien sind die Manipulationen in Verhandlungs- oder Bewerbungsgesprächen oder das Ausnutzen emotionaler Schwachstellen für Betrugsversuche. Bereits in der Vergangenheit wurden die psychologischen Profile von Menschen zur Wahlbeeinflussung genutzt. Emotionserkennung würde hier völlig neue Dimensionen ermöglichen, leider im negativen Sinne.

Zweitens: Wir entwickeln uns schrittweise auf gesellschaftlicher Ebene in einen digitalen Überwachungsstaat, in dem wir über zentralisierte Steuerungsmechanismen scheibchenweise unsere Freiheit verlieren.


Die Lösung

Potenziell gefährliche Themen sollten reguliert werden oder zumindest einer demokratischen Aufsicht unterliegen. Elon Musk, einer der führenden Köpfe im Bereich der KI-Entwicklung spricht sich seit Jahren für eine KI-Behörde nach Vorbild anderer Bundesbehörden aus. Doch aktuell gibt es derartige Behörden nicht. Hinzu kommt der Faktor, dass Nationen unterschiedlich mit den Rechten Ihrer Bürger umgehen. Dies führt zu Konflikten bei der Nutzung globalisierter Systeme. Ein Beispiel sind hier die US-amerikanischen Digitalkonzerne wie Microsoft, Facebook oder Google, deren Produkte und Services in der EU stellenweise nicht mit der DSGVO vereinbar sind. Unsere Wirtschaftswelt basiert jedoch zu großen Teilen auf den Möglichkeiten, welche diese neuen Systeme ermöglichen. Es kommt also sehr stark auf uns Menschen an, durch Kommunikation und Debatten einen neuen Konsens auszuhandeln, auf Basis dessen unsere Grundrechte und Freiheiten auch im digitalen Zeitalter Bestand haben können. In diesem Fall braucht es vielleicht mehr denn je einen globalen Konsens.

Wir alle sind gefordert, eine positive Vision der Zukunft mitzugestalten. Ein erster Schritt ist, sich mit den Themen zu beschäftigen. Zu wissen, was passiert. Um mitreden und im Anschluss mitgestalten zu können. Zum Beispiel bei der Auswahl der richtigen Technologie-Strategie für den Vertrieb der Zukunft.


Der nächste Schritt?

Wie können Sie die Zukunft Ihres Unternehmens erfolgreich gestalten? Wo liegen Ihre individuellen Chancen im Einsatz der weiteren neuen Technologien bzw. Methoden? Lassen Sie es uns gemeinsam in einer Zukunftswerkstatt herausfinden …


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